Kalendergeschichten
книга

Kalendergeschichten = Истории из календаря

Автор: Бертольт Брехт

Форматы: PDF

Издательство: Антология

Год: 2011

Место издания: Санкт-Петербург

ISBN: 978-5-94962-185-1

Страниц: 96

Артикул: 58168

Электронная книга
80

Краткая аннотация книги "Kalendergeschichten"

Издание представляет собой учебное пособие для чтения средней степени трудности. В него вошли пять наиболее увлекательных, а также наиболее разнообразных в языковом отношении рассказов из сборника "Истории из календаря" ("Kalendergeschichten") Бертольта Брехта, одного из наиболее значительных немецких прозаиков и драматургов 20 века. Сборник адресован не только учащимся старших классов школ с углубленным изучением немецкого языка, гимназий и лицеев, студентам филологических факультетов университетов и педагогических институтов в качестве обязательного или дополнительного внеаудиторного чтения, он является также необходимым дополнением в процессе закрепления приобретенных языковых навыков для всех, кто изучает немецкий язык самостоятельно.

Содержание книги "Kalendergeschichten"


Предисловие
Der Augsburger Kreidekreis
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Das Experiment
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Der Mantel des Ketzers
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Der verwundete Sokrates
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Die unwurdige Greisin
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Отрывок из книги Kalendergeschichten

48Ber tolt Brecht. K alendergeschichtenDer alte Mann war so froh, so billig wegzukommen*,dass er sich untertänig bedankte. Aber seine Frau war nichtzufriedengestellt. Es genügte, den Verlust wiedergutzumachen, nicht, dass ihr Mann auf seinen abendlichenSchoppen verzichtete und bis in die Nacht hinein nähte.Da waren Schulden beim Stoffhändler, die bezahlt werdenmussten. Sie schrie in der Küche und auf dem Hof herum,dass es eine Schande sei, einen Verbrecher in Gewahrsamzu nehmen, bevor er seine Schulden bezahlt habe. Siewerde, wenn nötig, bis zum Heiligen Vater* nach Romgehen, um ihre zweiunddreißig Skudi zu bekommen. „Erbraucht keinen Mantel auf dem Scheiterhaufen“, schriesie.Sie erzählte, was ihnen passiert war, ihrem Beichtvater.Er riet ihr, zu verlangen, dass ihnen wenigstens der Mantelherausgegeben würde. Sie sah darin eine Eingeständnis vonseiten einer kirchlicher Instanz, dass sie einen Anspruchhatte, und erklärte, mit dem Mantel, der sicher schongetragen und außerdem auf Maß gearbeitet sei, keineswegszufrieden zu sein. Sie müsse das Geld bekommen. Da siedabei ein wenig laut wurde* in ihrem Eifer, warf der Patersie hinaus. Das brachte sie ein wenig zu Verstand*, undeinige Wochen verhielt sie sich ruhig. Aus dem Gebäude derInquisition verlautete nichts mehr über den Fall desverhafteten Ketzers. Jedoch flüsterte man sich überall zu,dass die Verhöre ungeheuerliche Schandtaten zutageförderten*. Die Alte horchte gierig herum nach all diesemTratsch. Es war eine Tortur für sie, zu hören, dass die Sachedes Ketzers so schlecht stand. Er würde nie mehr freikommen und seine Schulden bezahlen können. Sie schliefkeine Nacht mehr, und im August, als die Hitze ihre Nervenvollends ruinierte, fing sie an, in den Geschäften, wo sieeinkaufte, und den Kunden gegenüber, die zum Anprobierenkamen, ihre Beschwerde mit großer Zungengeläufigkeit*vorzubringen. Sie deutete an, dass die Patres eine Sündebegingen, wenn sie die berechtigten Forderungen eines